Einige der Berge, die den SOB-Zügen ihre Namen geben (siehe auch «Die Namen der Südostbahn-Züge: Von A-Z im Höhenflug»), sind mit Bahnen erschlossen, andere sind als Wanderziele einfach erreichbar. Die Spanne reicht bis zu hochalpinen Gipfeln wie der Tödi oder Ringelspitz, die einiges an Technik, Erfahrung und Kondition erfordern.
Im Interview erfahren Sie mehr zu Peter Straub, den 74-jährigen SOB-Kunden. Er wohnt mit seiner Frau Irène in Näfels und Unterterzen. Seit Mitte der 70er-Jahre ist er in den Bergen unterwegs. Vermehrt wieder zu Fuss, seit er mit dem Fliegen aufgehört hat und sein Gyrocopter, ein Drehflügler, im Verkehrshaus steht.
Ich nehme nur das absolute Minimum ins Gepäck: Als Zucker-Nachschub ein paar getrocknete Feigen und zum Trinken eine kleine Flasche Orangensaft. Alles Übrige ist «technisches» Material wie Sackmesser, Schreibzeug, Papiertaschentücher, Wundpflaster, Portemonnaie mit Ausweisen, Smartphone (als GPS-Empfänger, Kamera und für die Billette) sowie ein Satelliten-Ortungsgerät. Ebenfalls immer dabei sind Wanderstöcke und je nach Route auch Steigeisen, Bikeausrüstung und/oder Sicherungsmaterial wie Pickel, Friends, Seil usw.
Beim Wandern geht es mir darum, fit zu bleiben und die Natur zu erleben. Irène, meine Frau, begleitet mich oft auf Touren. Sehr schwierige Routen begehe ich mit einem Bergführer; bei den «SOB-Bergen» war das nicht erforderlich.
Wir sind fast täglich auf den Füssen. Ich suche mir jede Woche eine neue Route aus.
In der Regel definiere ich «Projekte». Ich stelle mir also eine Gruppe mit unterschiedlichen Zielen zusammen, die ich besuche, wenn die Verhältnisse passen.
Als Beispiel: Alle Gipfel des SAC-Führers «Glarner Alpen» – das sind über 300. Oder Extrempunkte von Kantonen oder der Schweiz. Derzeit besteige ich die Bündner-3000er, bei welchen ich per Bahn, Bus und Bike soweit hinauf fahren kann, dass der Schlussaufstieg als Tagestour machbar ist. Dazu gehören: Pizzo Tambo, Zervreilahorn oder Piz d'Err.
Die Routen sollten schon einige Ansprüche an Kondition und Technik stellen. Zudem finde ich gerne alternative Anstiege auch auf bekanntere Berge. Während meinen Wanderungen lege ich wenig Wert auf menschliche Kontakte.
Das sind nicht allzu viele. Was gut möglich ist: Hochstuckli – Morgartenberg – Schnabelsberg, oder – lohnend aber etwas weit – (Schwägalp) – Kronberg – Hundwiler Höhi.
Eine attraktive öV-Rundwanderung führt vom Hohen Kasten nach Stauberen. Von dort kann man mit etwas Biss die Stauberenkanzel besteigen und dann mit der selbstversorgten Luftseilbahn nach Frümsen fahren.
Tricks kenne ich keine. Mein «Tipp» wäre: Die Natur und die Umgebung aktiv erleben. Einmal einen Stein in die Hand nehmen und überlegen, woraus er besteht und woher er kommt. Oder sich die Frage stellen, warum eine Blume gerade hier wächst.
Objektiv lang sind zum Beispiel Bristen und Tödi – da gibt es keine Abkürzungen. Die längste Wanderung war die Tour ab Seewen via Zinggelenflue über alle Rigi-Hügel (Hochflue, Scheidegg usw.) bis zum Rigi Kulm.
Ich mache ein paar Fotos und nehme gerne die Erinnerungen mit nach Hause. Selten packe ich einen Stein (als GeoGuide-Doku-Material) oder Kristall ein.
In dieser Liste sind die SOB-Berge als Wanderziele zusammengestellt. Die besonders lohnenswerten Wanderungen sind mit ++ oder + markiert: Wanderungen auf die SOB-Berge
Text: Ramona Schwarzmann
Bilder: Peter und Irène Straub
Mehr zu den Wanderungen von Peter Straub finden Sie im HIKR-Projekt.