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Aare Linth: Ein Meilenstein für die SOB

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Erst der Treno Gottardo, jetzt Aare Linth: Mit zwei Linien ist die Südostbahn nun im Fernverkehr präsent. Es ist der Abschluss eines grossen mehrjährigen Projektes.

Mit dem Fahrplanwechsel vom Sonntag, 12. Dezember 2021, hat die Südostbahn einen weiteren Meilenstein der Unternehmensgeschichte erreicht. Mit der zweiten Fernverkehrslinie von Bern nach Chur ist die SOB nun in fast allen wichtigen Deutschschweizer Städten unterwegs.

Am Sonntagmorgen haben Verwaltungsratspräsident Benedikt Würth und Mitglieder der SOB-Geschäftsleitung die neuen Zugsverbindungen vom Negrellisteg am Zürich Hauptbahnhof aus beobachtet. Sicht- und hörbar war der Stolz, als sich im Gleisfeld des Hauptbahnhofs ein Traverso für Aare Linth und zwei Traverso in Doppeltraktion für den Treno Gottardo begegneten. Besonders in Erinnerung bleibt dabei jener Moment, als für wenige Augenblicke der Hauptbahnhof nur den Zügen der SOB zu gehören schien. Ein Bild, das vor einigen Jahren noch undenkbar schien und nun wohl allen in Erinnerung bleiben wird.

Mit zwei Delegationen waren Verwaltungsrat und Geschäftsleitung dann Richtung Chur und Bern unterwegs. Richtung Bern im Flirt «Gurten» und Richtung Chur im Flirt «Calanda» – in Zürich noch mit abgedecktem Namen – wurden die Gäste aus Politik, kantonalen Verwaltungen, öV-Branche und Tourismus – darunter Geschäftsleitungsmitglieder des Kooperationspartners SBB und der CEO der BLS – begrüsst. In Chur wurde der Flirt «Calanda» von Benedikt Würth und Martin Candinas (Präsident LITRA und Nationalrat Kanton Graubünden) dann offiziell getauft.

Sowohl Benedikt Würth als auch Thomas Küchler, Vorsitzender der SOB-Geschäftsleitung, strichen in Interviews und Reden die wichtige Bedeutung für die Südostbahn hervor – würdigten und verdankten aber auch ausführlich die Leistungen des Personals in der Vorbereitung und Umsetzung des Eintritts in den Fernverkehr.

Wie wichtig dieser Einsatz in allen Abteilungen war und ist, zeigte der Fahrplanwechsel vom Sonntag exemplarisch – auch wenn eine vollständige Aufzählung an dieser Stelle nicht möglich ist: Im Hintergrund sorgten Mitarbeitende der Transportplanung und der Instandhaltung etwa dafür, dass die richtigen Fahrzeuge auf den Verbindungen mit Ehrengästen zum Einsatz kommen konnten. Die Kundenbegleitung unterstützte auf den Reisen nach Bern und Chur – und hinterliess bei den vielen Fahrgästen am ersten Betriebstag einen positiven Eindruck. Und schliesslich sorgte das Lokpersonal dafür, dass alle Züge pünktlich und sicher an ihre neuen Reiseziele gelangten.

Eines ist klar: Dieser Einsatz aller Beteiligten wird sich nun im Betriebsalltag fortsetzen. Auch dann, wenn einmal nicht alles so klappt, wie es vorgesehen ist (Lesen Sie dazu auch: Sie sorgen dafür, dass der Traverso immer am richtigen Ort ist). Bereits am Sonntag wurde aber spürbar: Nicht nur die Reisenden freuen sich darauf, nun mit der SOB unterwegs zu sein – auch die Mitarbeitenden können es kaum erwarten, ihre neuen Reiseziele zu entdecken.

Text: Conradin Knabenhans
Bilder: Patrick Gutenberg, Conradin Knabenhans, Thomas Kessler
Video: Conradin Knabenhans, Mara Hollenstein, Jeannine Fisch

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