Die Südostbahn hat das «Projekt 1. Klasse» ins Leben gerufen – mit dem Ziel, das Potenzial in der 1. Klasse zu analysieren und Massnahmen zu prüfen, die den Bedürfnissen der Reisenden entsprechen.
Ob in der 1. oder 2. Klasse, eine angenehme und bequeme Reise will die SOB allen Fahrgästen ermöglichen. Viele Fahrgäste schätzen den besonderen Komfort der 1. Klasse, die mehr Platz und eine ruhigere Atmosphäre bietet. Das widerspiegelt sich in den Daten: Fahrgäste der 1. Klasse tragen bei der SOB überproportional zu den Verkehrserträgen bei und legen im Durchschnitt mehr als 30 Prozent längere Reisewege zurück als Fahrgäste der 2. Klasse.
Gemeinsam weiterentwickeln
Wie lässt sich der Komfort in der 1. Klasse weiter verbessern und gezielt an die Bedürfnisse der Reisenden anpassen? «Wir nehmen bei der Südostbahn die Rückmeldungen unserer Kundinnen und Kunden ernst und wollen unsere Züge gemeinsam mit ihnen weiterentwickeln», sagt Urs Brütsch, Leiter Mobilität der Südostbahn. In einem Teilprojekt testet die SOB zu diesem Zweck neue klappbare Arbeitstische in zwei Traverso-Zügen. Die Idee dafür kam von Kundinnen und Kunden, die sich für ihre Fahrten bessere Arbeitsmöglichkeiten an den Plätzen wünschten. Tische, die sich aufgrund der grösseren Fläche zum Arbeiten – oder im Familienabteil für ein Spiel – eignen, finden sich heute nur in der 2. Klasse des Traverso.
Gleichzeitig sind in diesen beiden Traverso in der ganzen 1. Klasse QR-Codes an den Fenstern angebracht, um die Reisenden in der 1. Klasse über den Zweck ihrer Reise und die Zufriedenheit zu befragen. Mittels der so gewonnenen Daten und weiterer Analysen und Auswertungen will die SOB Entscheidungsgrundlagen zur Entwicklung von Angeboten und Services in der 1. Klasse erarbeiten. Dazu gehört auch der Entscheid, ob klappbare Arbeitstische in weiteren Traverso-Fahrzeugen eingebaut werden sollen oder nicht.
Text: Ramona Schwarzmann
Bilder: SOB