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Ein direkter Draht zur Kirche am SOB-Bahnhof St. Gallen Haggen

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«Sichtbar, hörbar und manchmal sogar wunderbar»: Das passende Motto für die Feier des 120-jährigen Bestehens der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West. Für die Feierlichkeiten ist neben anderen Programmpunkten auch die sogenannte Wander-Telefonkabine an verschiedenen Standorten zu finden. Sie dokumentiert Erlebnisse mit der Kirchgemeinde. Ein Zwischenhalt am SOB-Bahnhof St. Gallen Haggen.

Ein 120-jähriges Jubiläum muss gefeiert werden. Deshalb stand im September für zwei Wochen eine auffallend gelbe Telefonkabine auf dem Bahnhofsgelände St. Gallen Haggen direkt neben dem Kiosk. Eine innovative Möglichkeit, die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West bekannter zu machen.

Geschichten mit der Kirchgemeinde

Die Telefonkabine ist nicht irgendeine öffentliche Sprechstation, die man mit Münzen füttern muss. Das darinstehende Telefon zeigt zwei Möglichkeiten auf. Bei der Ersten gilt: zuhören. Die Geschichten werden in folgende Untergruppen aufgeteilt. Geschichten von Kindern, Geschichten von Jugendlichen, Geschichten über Aktivitäten der Kirchgemeinde und Geschichten über das Miteinander. Spannend sind die vielen Eindrücke von Jung bis Alt und deren Verbindung zur Kirche.

Weiter berichten die Sprecherinnen und Sprecher über verschiedene Anlässe in der Gemeinschaft, wie zum Beispiel Theaterstücke oder gemeinsame Mittagessen. Man sei offen gegenüber anderen und werde akzeptiert. Wichtig sei vor allem das miteinander Reden und, dass verschiedenen Meinungen respektiert würden. 

Die Telefonkabine hält nicht nur Aufnahmen bereit. Drücken Passantinnen und Passanten die Zahl zwei, erhalten sie die Möglichkeit, von eigenen Erfahrungen zu erzählen und die bereits gesammelten Erlebnisse mit anderen zu teilen. Die Kirchgemeinde publiziert diese Aufnahmen dann auf ihrer Webseite.

Ein vielfältiges Angebot

Die Telefonzelle soll den Besuchenden das vielfältige Angebot einer Kirchgemeinde aufzuzeigen. «Die Vorstellung, dass die Kirche lediglich Etwas ist, das am Sonntagmorgen stattfindet, soll verschwinden.», meint Rita Dätwyler, Präsidentin der evangelisch-reformierten Kirchenvorsteherschaft Straubenzell.

Knallgelb und nicht zu übersehen

Die Lage der hölzernen Kabine ist absichtlich zentral gewählt. Auffallend ist die Telefonkabine wegen ihrer knallgelben Farbe. Zu übersehen ist die Telefonkabine also sicherlich nicht. «Viele Passantinnen und Passanten sehen die Kabine und wir wecken deren Neugier. Darunter sind viele Kinder und Jugendliche, die spielerisch mit der Kabine experimentieren.», berichtet Dätwyler. Dies lasse sich aus den über 600 Aufnahmen erschliessen, die oft aus lustigen Sprüchen und kurzen Mitteilungen bestünden.

Wanderung durch den Westen der Stadt St. Gallen

Nach ihrem Aufenthalt am SOB-Bahnhof St. Gallen Haggen ist das nächste Ziel der Telefonkabine das Lachen-Quartier. Direkt neben der Migros Lachen befindet sich die Telefonkabine seit dem 22. September. Jeweils zwei Wochen haben Passantinnen und Passanten die Möglichkeit die Telefonkabine zu entdecken. Noch bis im November zieht die Kabine durch den Westen der Stadt St. Gallen, wo ihre Aufnahmen Jung und Alt begeistern.

Text und Bilder: Leonie Bleiker, Lernende Kauffrau EFZ

Geschichten aus der Telefonkabine

Lust in die verschiedenen Geschichten der gelben Telefonkabine reinzuhören? Auf der Webseite der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West können Sie hineinhören. Viel Spass.

Geschichten aus der Telefonkabine

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