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Dabu Fantastic verzaubern Publikum im SOB-Tram

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Die Schweizer Mundartband Dabu Fantastic spielte im SOB-Tram in Zürich ein exklusives Duo-Showcase. Dabei feierten sie die Premiere ihres neuen Songs «Novämber» und lockten das Publikum mit Leidenschaft und Schalk aus der Reserve.

Es regnete und stürmte ziemlich garstig. Der Herbst war an diesem Novemberabend definitiv über Zürich hereingebrochen. Richtig mies, könnte man meinen. Doch das Wetter war perfekt: Die Regentropfen liefen in Bächen über die Fensterscheiben des Traverso-Trams, drinnen kritzelte irgendwann ein Fahrgast «Dabu» an die längst beschlagenen Gläser.

Zum ersten Mal live gespielt: Novämber

Ein inniger Moment, wie geschaffen für eine Songpremiere. Dabu Fantastic begeisterten die knapp 100 glücklichen Gewinner von Showcase-Tickets gleich zweimal mit ihrem neuen Titel «Novämber». Noch nie zuvor hatten sie den Song live performt, erschien er doch überhaupt erst am Tag vor dem Showcase. Dabu Fantastic schafften mit ihren ausgewählten Songs eine wohlig-warme Atmosphäre, mal nachdenklich und verträumt, mal intensiv und richtig laut.

Das spürten auch jene Passagiere, die an den Tramhaltestellen verwundert auf die rollende Bühne blickten. Manch einer zückte das Smartphone, andere wippten gleich einige Augenblicke mit. Die Blicke von Drinnen nach Draussen, das Gefühl an diesem besonderen Moment direkt teilhaben zu dürfen, schuf den Raum für grosse Emotionen im Publikum.

Dabu und DJ Arts spielten gekonnt damit: Sie wirbelten durch das Tram, forderten zum Tanzen auf und passten da und dort ihre Songtexte spontan auf Tram- und Zugfahrten mit der Südostbahn an.

Launig gaben sie Tipps zum Schreiben von Songs: Den Zug und das Reisen kann Dabu sehr empfehlen. Eine besondere Kunst sei es, einen Song im Zug auch komplett fertig zu schreiben. Andere Orte und vor allem körperlich intimere Momente kann Dabu hingegen nicht zum Songschreiben und Singen empfehlen, wie er offenkundig zugab. Beim Arzt könnte sich – logischerweise – nur DJ Arts für einen neuen Track begeistern. Die Lacher hat DJ Arts mit diesem Wortwitz für sich eingeheimst. Manchmal herrsche nach langen Konzertpausen ein gewisser Flachwitzstau, meinte das Dabu Fantastic-Duo lachend.

Ein Erinnerungsfoto muss sein

Schon beim Soundcheck im Tramdepot waren die Musiker gut gelaunt. Der ungewöhnliche Ort für ein Konzert regt die Kreativität an – und erinnert da und dort an Bubenträume. Dabu und DJ Arts liessen es sich nicht nehmen, kurz im Cockpit des Trams selbst Platz zu nehmen und Erinnerungsfotos zu schiessen.

In einem Tram ein Konzert zu spielen, hat aber auch gewisse Tücken: Ein Sensor auf den DJ Turntables registriert nämlich kleinste Schwingungen, um die Geschwindigkeit der Songs anzupassen. Auf einer Bühne ist das kein Problem, doch im beschleunigenden und bremsenden Tram macht sich das System auch einmal selbstständig. «Der DJ ist also nicht besoffen», witzelte DJ Arts und forderte seinen Kollegen Dabu gleich leicht amüsiert auf, sich beim Gesang anzupassen. Die beiden Musiker meisterten die Herausforderung mit Bravour – genauso wie VBZ-Trampilot Abbas, der die launige Konzertrunde sicher durch die Stadt Zürich navigierte.

Die Fans haben den Abend mit Dabu Fantastic sichtlich genossen. Nach der Rückkehr ans Zürcher Bellevue tauschten sie sich mit den Musikern aus, schossen Erinnerungsfotos und liessen das Konzert Revue passieren. Die garstige Novembernacht holte sie beim Aussteigen in die Realität zurück. Nass und kalt pfiffen Regen und Wind wieder um die Ohren, doch dagegen hatten die Konzertgäste ein Rezept gefunden. Sie hörten und sangen «Novämber» einfach weiter. So schön kann ein Herbstabend sein.

Text und Fotos: Conradin Knabenhans

Partnerschaft mit Dabu Fantastic

Das Showcase im SOB-Tram ist eines der Highlights in diesem Jahr, das den Beginn der Zusammenarbeit zwischen der SOB und Sänger Dabu von Dabu Fantastic als Markenbotschafter markiert. Bereits umgesetzt wurde unter anderem der Podcast «Dabu Hikes», bei dem der renommierte Musiker und Nik Hartmann im Voralpen-Express zum Regenwandern aufbrachen. Unterwegs im Treno Gottardo von Zürich nach Locarno animierte der Musiker seine Follower zu einer inspirierenden Reise ins Tessin. Und bei «Find Dabu» konnte der Sänger mit immer mehr Hinweisen in einem spezifischen Zug ausfindig gemacht werden – mit exklusiver Song-Premiere als Belohnung für die Finder.

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