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Wohin mit der SOB-Hardware von gestern?

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Laptop, Tablet, Handy: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SOB sind für das Ausüben ihrer Arbeit täglich digital unterwegs. Die Geräte leisten dabei einiges. Nach ihrem Einsatz bei der Südostbahn enden sie aber nicht im Müll, sondern finden eine neue Nutzerin oder einen neuen Nutzer.

Ob für das Erstellen von Lohnabrechnungen, das Notizenmachen oder das Scannen von Billetten im Zug: Die SOB-Mitarbeitenden sind in ihrem Alltag auf digitale Geräte angewiesen. Rund 500 Laptops und Computer, zirka 700 Tablets und zirka 500 Smartphones sind dabei bei der SOB im Einsatz.

Die Informatikabteilung der SOB

Eine solche Vielzahl an Geräten benötigt eine regelmässige Betreuung und Wartung. Das neunköpfige Team «ICT-Betrieb» sorgt für die Ausrüstung neu eintretender Mitarbeiter/-innen, unterstützt Mitarbeitende im Umgang mit den Geräten, spielt Updates ein und hält Software-Programme auf dem neusten Stand.

«Solange die Geräte in gutem Zustand sind und eine Garantie vom Hersteller haben, sind sie bei der SOB im Einsatz», sagt Alec Piller, Informatiker bei der SOB. Sind diese beiden Eigenschaften nicht gegeben, kümmern sich die Informatiker/-innen um die «Entsorgung». Da sich auf den Geräten unterschiedliche Firmendaten befinden, ist eine fachgerechte zertifizierte Löschung der Informationen elementar. Die Südostbahn arbeitet dabei mit der AfB-Gruppe zusammen.

Von der SOB zur Stiftung AfB social & green IT

Die Informatiker/-innen deaktivieren bei den aussortierten Geräten einige Features, bevor sie diese als Spende der gemeinnützigen Stiftung zum Transport übergeben. Mitarbeitende von AfB holen die nicht mehr benötigte Hardware bei der SOB in Herisau ab. Die Geräte gelangen in AfB-eigenen Fahrzeugen auf direktem Weg in deren Produktionsstätte. Dort inventarisieren die AfB-Mitarbeitenden die Geräte und lagern sie sicher ein. AfB löscht die Daten auf den zugeführten Geräten, anonymisiert und reinigt sie und bereitet sie für den Wiederverkauf in ihrem Online-Shop auf. Dabei verwerten sie alle noch intakten Teile der Geräte, den Rest rezyklieren sie fachgerecht.

Zertifizierte Datenlöschung

Die AfB-Mitarbeitenden speichern im passwortgeschützten Warenwirtschaftssystem alle erfassten Gerätedaten und verknüpfen diese mit der eindeutig identifizierbaren Geräte-ID. Als Partner von AfB kann die Südostbahn jederzeit über ein Web-Login detaillierte Informationen zu den Geräten einholen, Datenvernichtungsnachweise einsehen und deren Weg verfolgen.

Sollte das Löschen aufgrund eines defekten Geräts nicht möglich sein, baut Afb die Datenträger aus und zerstört sie mittels Schredder.

Jahresrückblick der gespendeten Geräte

AfB erfasst in einer jährlichen Wirkungsmessung, welche konkreten ökologischen Einsparungen hinsichtlich klimaschädlicher Emissionen, Ressourcen und weiteren Kennzahlen mit dem Wiederverkauf der Geräte im Vergleich zur Neuproduktion erreicht wurden. Im Jahr 2022 waren das bei 528 000 bearbeiteten Geräten, wovon sie 64% wiederverkauften, beispielsweise 44 700 Tonnen CO2-äquivalente Emissionen.

Die SOB erhält als Partnerin jährlich eine Urkunde mit einer Übersicht der im Vorjahr gespendeten Geräte und deren Anteil an der Wirkungsmessung. 2022 fiel die Spende aufgrund von Corona aus. Wegen der weltweiten Lockdowns in unterschiedlichen Ländern war es schwierig neue IT-Geräte fristgerecht zu erhalten. «Wir spüren die Auswirkungen bis heute. Teilweise müssen wir bei gewissen Teilen noch immer mit Lieferzeiten bis zu sechs Monaten rechnen», sagt Alec Piller. Wie viele Geräte im Jahr 2023 zusammenkommen, ist noch unklar.

Wiederverkauf im Online-Shop

Nachdem die Mitarbeitenden der AfB die Geräte wieder aufbereitet haben, gelangen sie in den Wiederverkauf im Online-Shop. Den Shop betreibt der AfB-Kooperationspartner GEWA Multimedia. So erfreuen sich neue Hände an den «alten» SOB-Geräten.

Text: Jeannine Fisch
Bilder: AfB social and green IT

IT-Refurbisher mit sozialem und ökologischem Mehrwert

Die AfB-Gruppe setzt sich seit 18 Jahren für ökologisches Handeln in der IT-Branche und für Inklusion auf dem Arbeitsmarkt ein. Sie beschäftigt rund 650 Mitarbeitende und leistet neben einem ökologischen auch einen sozialen Mehrwert: Zirka 50 Prozent der Mitarbeitenden sind Menschen mit einer Behinderung.

Die AfB ist in fünf europäischen Ländern an 20 Standorten vertreten – darunter auch einer in der Schweiz, in St. Gallen.

www.afb-group.ch

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