Die Aktionäre der Schweizerischen Südostbahn AG genehmigten an der Generalversammlung in St. Gallen das Jahresergebnis 2021 und wählten mit Bruno Räss ein neues Verwaltungsratsmitglied.
Im Verwaltungsrat der Südostbahn kommt es zu einem Wechsel. Der 62-jährige Bruno Räss wurde von der Generalversammlung heute Freitag für den Rest der Amtsdauer bis 2023 gewählt. Er ersetzt den abtretenden Thomas Eichler, der seit 2013 Mitglied des Verwaltungsrates ist. Der in Häggenschwil wohnhafte Bruno Räss kennt die öV-Branche aus seiner Tätigkeit als Wirtschaftsprüfer und als Kunde: «Als regelmässiger Benutzer des Bahnangebotes ist es mir ein wichtiges Anliegen, einen aktiven Beitrag zur Förderung des öffentlichen Verkehrs leisten zu dürfen», sagt der 62-Jährige. Verwaltungsratspräsident Benedikt Würth gratulierte an der Generalversammlung von heute Freitag Bruno Räss zu seiner Wahl und dankte Thomas Eichler für seinen langjährigen Einsatz zugunsten der SOB.
Der Eintritt in den Fernverkehr, der die Jahre 2020 und 2021 für die Südostbahn prägte, stand im Vordergrund der Generalversammlung 2022 in den Olma-Messehallen in St. Gallen. Die Versammlung fand zum ersten Mal seit 2019 wieder mit Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre statt, nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren coronabedingt ausschliesslich mit einem Stimmrechtsvertreter durchgeführt wurde. Verwaltungsratspräsident Benedikt Würth lobte das ausserordentliche Engagement der Mitarbeitenden in dieser Zeit. «Die langjährigen und die neuen Mitarbeitenden der SOB haben gemeinsam dafür gesorgt, dass die Meilensteine der Einführung von Treno Gottardo und Aare Linth im Fernverkehr erfolgreich verlaufen sind.» Von 2019 bis 2021 wuchs der Personalbestand der Südostbahn von 605 auf 815 Vollzeitstellen. Die Fahrgäste legten 2021 gesamthaft 466,1 Millionen Kilometer zurück, im Vorjahr waren es 198,6 Millionen Kilometer. Diese Zahl wird im Jahr 2022 mit dem ersten Betriebsjahr des Interregio Aare Linth nochmals deutlich steigen.
Die Aktionäre genehmigten auch das Jahresergebnis 2021. Für das vergangene Geschäftsjahr weist das Unternehmen einen Verlust von 1,36 Millionen Franken aus. Dieser ist massgeblich auf die getätigten Vorinvestitionen für den Eintritt in den Fernverkehr und den starken Einfluss der Coronapandemie zurückzuführen. In den kommenden Jahren werden die Vorlaufkosten wie vereinbart von der SBB als Konzessionsinhaberin wieder ausgeglichen.