Berufswelt

Von der Werkstätte auf die Schienen

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Eric Egger, gelernter Produktionsmechaniker, arbeitet als Lokführer bei der Südostbahn. Sein Hobby ist seit Kindertagen die Eisenbahn. Nach Büffeln von Theorie, praktischem Training und diversen Prüfungen ist Eric seit Dezember 2022 als Lokführer auf den SOB-Linien unterwegs.

Was hast du vor der Ausbildung zum Lokführer gemacht?

Vor meiner Ausbildung zum Lokführer absolvierte ich die Grundausbildung zum Produktionsmechaniker. Auf diesem Beruf habe ich anschliessend drei Jahre gearbeitet. Zusätzlich absolvierte ich während meines Militärdiensts die LKW–Chauffeuren Ausbildung im Bereich Gütertransport.

Wieso hast du dich für die Zweitausbildung zum Lokführer entschieden?

Lokführer zu werden, war schon von klein auf mein Traumberuf. Als ich gegen Ende meines Militärdienstes auf Berichte über die Zweitausbildung Lokpersonal aufmerksam wurde, dachte ich mir: «Eric, pack jetzt deine Chance und bewirb dich.»

Wie blickst du auf deine Ausbildung zurück?

Das Schwierigste an der Ausbildung waren wohl die theorielastigen ersten drei Monate, und dass, obwohl ich von meinem Hobby «Eisenbahn» schon einiges kannte. Mit den zunehmenden Praxiseinsätzen wurde das ganze deutlich einfacher. Ich wendete das gelernte an.

Wie blickst du auf deinen ersten Einsatz ohne Begleitung zurück?

Ich freute mich auf meine erste Solo-Fahrt. Der erste alleinige Einsatz war jedoch den Erwartungen entsprechend recht stressig. Ich hatte es an diesem Tag mit sehr schlechtem und kaltem Wetter zu tun. Dadurch ergaben sich auch schlechte Schienenverhältnisse. Ich war ausserdem in einem etwas längerer Dienst eingeteilt. Am Ende des Tages war ich daher nur noch müde und erschöpft. Ich war allerdings auch stolz, dass sich mein Kindheitstraum erfüllt hat.

Was gefällt dir an deinem Beruf am besten?

Mit dem Zug fahre ich durch die schönsten Landschaften der Schweiz. Jeden Tag ganz vorne mit dabei zu sein und unsere Fahrgäste an ihren Zielort zu bringen, erfüllt mich. Mit unvorhersehbaren Situationen umzugehen und neue Strecken zu fahren, macht meinen Beruf interessant und abwechslungsreich.

Wie läuft dein Berufsalltag ab: von der Vorbereitung bis zur Übergabe des Zuges?

Grundsätzlich gleicht kaum ein Dienst dem anderen. Da ich primär im Spätdienst unterwegs bin, fangen meine Touren meist mit der Übernahme eines Zuges oder dem Bereitstellen einer Verstärkungseinheit an. Wie lange ich auf dem übernommenen Zug bin, variiert je nach Dienst und der zu fahrender Strecke(n) deutlich. Nach spätestens drei Stunden folgt im Normalfall eine Zugübergabe und eine wohlverdiente Pause. Das Ganze wiederholt sich dann für die Zweite Diensthälfte. Bei Dienstende folgt das Wegstellen des Zuges, das Reinigen der Führerstände und die Ausserbetriebnahme des Fahrzeugs.

Was gibst du künftigen Berufskolleginnen und -Kollegen mit auf den Weg?

Da Fällt mir nur eines ein: «Ich wünsche euch allzeit gute Fahrten.»

Text: Sina Rechsteiner, Lernende Kauffrau
Bilder: SOB

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