Dem Lokpersonal mit Berufserfahrung stehen verschiedene Wege zur Weiterentwicklung offen. Eine Möglichkeit davon ist Oberlokführer/-in (OLF) zu werden. Die Südostbahn beschäftigt Oberlokführer/-innen an ihren sechs Depotstandorten (sieben ab Dezember 2024 mit dem neuen Standort Chur). Einer von ihnen ist Kaspar Hitz. Er führt das 66-köpfige Lokpersonal-Team am Standort Erstfeld und Goldau. «Ich bin der verlängerte Arm ins Büro», sagt Kaspar. Als Oberlokführer ist er für die Betreuung und Begleitung der Mitarbeitenden sowie für die Ausrüstung des Depotstandorts zuständig. Kaspar fügt an: «Ausserdem hat jede/jeder OLF eine Nebenbeschäftigung, für die sie oder er zuständig ist. Diese unterteilen sich in unterschiedliche Ressorts, beispielsweise Dienstplanung, Fahrzeuge, IT und Infrastruktur. In den jeweiligen Ressorts fungieren die OLF in erster Linie als Schnittstelle zwischen Abteilung und Lokpersonal. So können wir Bedürfnisse sammeln und gebündelt weitergeben.»
Um sich als Oberlokführer bewerben zu können, sind drei Jahre Berufserfahrung als Lokführer/-in Voraussetzung. Idealerweise haben angehende OLF bereits eine periodische Fachprüfung absolviert, die alle fünf Jahre stattfindet. «Auch Projekt- und Führungserfahrung sind von Vorteil. Dieses Wissen kann aber auch mit internen Kursen erlangt werden. Die SOB fördert einen aktiv dabei», ergänzt Kaspar.
Eine andere Nebenbeschäftigung für das Lokpersonal ist der oder die Testlokführer/-in. Diese besonders ausgebildeten Mitarbeitenden testen neue Fahrzeuge, aber auch Strecken. Testlokführer/-innen kennen die Vorschriften sehr gut und sind im Bereich «Vorgehen in Extremsituationen» nochmals speziell geschult.