Berufswelt

Unterwegs mit den SOB-Kundenbegleitern: Von alleinfahrenden Hunden bis zu den perfekten Durchsagen

| Berufswelt

Eine Schicht lang unterwegs mit einem Team der SOB-Kundenbegleitung. Die SOBdirekt-Audioreportage gibt einen direkten Einblick in den Alltag im Zug: Ein abwechslungsreicher Beruf mit der einen oder anderen Überraschung.

Heute hat Fabrice Luder seinen ersten Dienst in einem Südostbahn-Zug. Der 20-Jährige absolviert bei der SOB eine Ausbildung zum Kundenbegleiter. Ganz neu ist das Aufgabengebiet für ihn nicht. Er hat während seiner öV-Berufslehre bei der SBB schon kurze Zeit im Zug gearbeitet. Doch jetzt gilt es richtig ernst: Fabrice Luder muss die neuen Prozesse kennenlernen, die besten Tricks im Umgang mit dem Traverso wissen und später selbstständig auf neue und ungewohnte Situationen reagieren können. In der Theorie hat er sich schon viel Wissen angeeignet, nun geht’s in die Praxis.

Fabrice Luder ist während seiner ersten Schicht im SOB-Interregio «Aare Linth» nicht auf sich allein gestellt: Als Lernbegleiter ist Flavio Schmuki mit ihm unterwegs.

Damit sich die beiden voll auf die Ausbildung konzentrieren können, begleitet Daniela Schneider als Zugchefin die Tour.

Abfahrt in Bern ist für den IR35 2371 um 12.38 Uhr. Das klingt nach einer gemütlichen Mittagsschicht, doch die Tour hat einige Überraschungen zu bieten. Die SOBdirekt-Audioreportage:

Lexikon Kundenbegleiter-Begriffe

In der Reportage sind einige Abkürzugen zu hören, die Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleiter regelmässig in ihren Schichten brauchen. Das steckt dahinter:

Railopt: Das System zeigt den Mitarbeitenden der SOB-Kundenbegleitung und des SOB-Lokpersonal unter anderem die täglichen Dienstpläne an.

ELAZ: Der «Elektronische Assistent Zugpersonal» ist ein Smartphone, das auf die Bedürfnisse des öV-Personals zugeschnitten ist. Darauf sind etwa Apps installiert, die zum Kontrollieren und Verkaufen von Tickets oder zur Erhebung von Frequenzen notwendig sind. Die Smartphones sind zudem in der Lage, sich mit GSM-R zu verbinden.

GSM-R: Das spezifische Mobilfunknetz der Bahn, kurz GSM-R, ermöglicht unter anderem die einfache Erreichbarkeit des Zugpersonals. Das Zugpersonal meldet sich mit der Zugnummer auf GSM-R an und ist damit etwa für die Betriebszentralen direkt erreichbar – ohne dass zuerst Dienstpläne konsultiert werden müssen, um herauszufinden, welche Person heute in einem Zug Dienst hat.

KULT-App: Stellt die Information von Kundenbetreuern (KU) mit einem Liveticker (LT) sicher. Die operativen Stellen der SBB können damit das öV-Personal schweizweit flächendeckend rasch über grössere betriebliche Einschränkungen informieren.

MIKU-Durchsage: Das «Mobile Informationssystem für Kundenkontakte» zeigt für jeden einzelnen Bahnhof und Zug in der Schweiz Verkehrsinformationen in Echtzeit an. Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleiter nutzen das System etwa für Anschlussinformationen.

Text & Reportage: Conradin Knabenhans

Jetzt Kundenbegleiter/in werden

Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleiter kontrollieren nicht nur Billette, sondern sorgen mit den Serviceangeboten im modernen Niederflurzug «Traverso» für eine komfortable Reise, orientieren Fahrgäste über Anschlüsse und touristische Ausflugsziele und informieren im Fall von Störungen. Voraussetzungen für die Ausbildung sind eine abgeschlossene Berufslehre, bevorzugt im Bereich der Reise-, Tourismus-oder Dienstleistungsbranche und natürlich ein Flair für Kontakt mit Fahrgästen.

Alle Informationen zur Ausbildung und den offenen Stellen: Kundenbegleiter/in bei der SOB

nach oben