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Fahrplan oder Ferien: Beratung unterschiedlichster Art in den SOB-Bahnreisezentren

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Anna Jäggli ist Mitarbeiterin im Bahnreisezentrum Wattwil. Seit dem Sommer 2021 arbeitet die 20-Jährige bei der SOB und bedient tagtäglich Kundinnen und Kunden am Schalter im Toggenburg. Ob Billett- oder Fahrplanauskünfte, Ferienberatungen oder ein Konzertticketverkauf – Anna berät die Kundinnen und Kunden kompetent und überzeugt mit ihrer freundlichen Art.

Welche Ausbildung hast du abgeschlossen und wo?

Ich habe eine Lehre als Detailhandelsfachfrau EFZ öffentlicher Verkehr bei der Login Berufsbildung AG abgeschlossen. Login ist eine Partnerin für Berufsbildung im Bereich Mobilität. In der Lehre absolvierte ich alle meine Einsätze bei der SBB. Bereits während meiner Lehrzeit arbeitete ich in unterschiedlichen Bahnreisezentren. Eines davon befand sich am Flughafen Zürich. Die Arbeiten am Flughafen unterscheiden sich stark vom jetzigen Arbeitsort Wattwil und Nesslau–Neu St. Johann. Bediente ich am Flughafen Zürich viele Touristinnen und Touristen, gibt es in Wattwil und Nesslau–Neu St. Johann eine grosse Stammkundschaft, die ich beim Namen kenne. 

Wie bist du auf die SOB aufmerksam geworden?

Die Empfehlung erhielt ich aus meinem beruflichen Netzwerk. Ich bewarb mich und bereits nach dem ersten Probetag war für mich die Entscheidung gefallen. 

Was schätzt du an der SOB als Arbeitgeberin?

Bei der Südostbahn herrscht, trotz ihrer, Grösse ein sehr familiäres Arbeitsklima. Es wird grossen Wert auf gegenseitige Wertschätzung gelegt. Auch die Du-Kultur führt dazu, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, egal in welcher Funktion sie arbeiten, auf Augenhöhe kommunizieren. 

Wie sieht dein Arbeitsalltag im Bahnreisezentrum aus?

Mein Arbeitsalltag sieht – je nach Tour – unterschiedlich aus. Natürlich steht der Kundenkontakt im Vordergrund. Es fallen jedoch auch einige administrative Arbeiten an. Im Frühdienst zwischen 6.30 Uhr und 15 Uhr bin ich für die Buchhaltung und den Zwischenabschluss zuständig. Im Mitteldienst von 8 Uhr bis 18 Uhr arbeite ich hauptsächlich am Schalter und im Spätdienst zwischen 10 Uhr und 19 Uhr zähle ich den Tresor und bin zuständig für Ordnung im Pausenraum. Zwischendurch helfe ich im Bahnreisezentrum in Nesslau–Neu St. Johann aus. Bei den Ticketautomaten in Nesslau–Neu St. Johann, Krummenau, Ebnat–Kappel, Wattwil und Lichtensteig leere ich die Kasse, befülle den Automaten, wenn nötig, mit Retourgeld oder Billettrollen und behebe vorhandene Störungen. Ich schätze diese Abwechslung in meinem Beruf sehr.  

Was machst du als Ausgleich zum Arbeitsalltag in deiner Freizeit?

Eine Leidenschaft von mir ist das Reisen. Ich liebe es, die Welt zu entdecken und verschiedene Kulturen und Bräuche kennenzulernen. Meine Reisetipps gebe ich unseren Kundinnen und Kunden auch gerne weiter. Neben dem Reisen gehe ich mit meiner Familie oder meinen Freunden gerne wandern. 

Wann arbeitest du besonders gerne?

Der Sommer ist für mich die spannendste Jahreszeit. Um diese Jahreszeit ist immer viel los, da die viele Reisenden ihre Sommerferien planen und buchen. Viele nutzen auch die Feiertage für einen Kurzurlaub. Zudem berate ich Schulen bei Abschluss- oder Schullagern. Ich berate Kundinnen und Kunden gerne, jede und jeder ist individuell und hat andere Interessen. Die längste Reise, die ich bisher verkauft habe, ging nach Kopenhagen. Sie dauert mit dem Zug mit Start in Wattwil zirka 21,5 Stunden.

Welche Anforderungen muss ein/-e Mitarbeiter/-in im Bahnreisezentrum erfüllen?

Da Kundinnen und Kunden unterschiedliche Ansprüche haben, benötigen Mitarbeitende eine gute Menschenkenntnis, viel Einfühlungsvermögen und teilweise auch Geduld. Grundsätzlich ist die Freude am Beruf besonders wichtig. Diese positive Stimmung überträgt sich dann auch auf unsere Kundschaft.

Wie wirst du von deinem Team beschrieben?

Mein Team beschreibt mich als kommunikativ, offen, hilfsbereit und teamfähig. Sie meinen, ich brächte mit meiner Jugendlichkeit frische Energie in das Bahnreisezentrum. Als Digital Native verstehe ich die App und Online-Anwendungen einwandfrei und bin somit die Expertin im Team.

Was ist deine tägliche Motivation?

Es gibt nichts Schöneres, als zufriedene Kundinnen und Kunden. Mein schönstes und speziellstes Erlebnis: Eine Kundin brachte uns für zirka einen Monat jeden Morgen «Gipfeli», weil sie unser Team sympathisch fand. Auch in meiner privaten Zeit profitiere ich von meinem Wissen und fahre oft Zug. 

Wie möchtest du dich in deinem Beruf weiterbilden?

Diesen Herbst besuche ich den Berufsbildnerkurs, damit ich künftig Lernende ausbilden darf. Grundsätzlich bietet die SOB viele verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Vorerst möchte ich allerdings in meinem jetzigen Beruf bleiben. Ich freue mich auf weitere Begegnungen mit unseren Reisenden. 

Text: Leonie Bleiker, Lernende Kauffrau
Bilder: SOB, Daniel Ammann

Umbau BRZ Nesslau–Neu St. Johann und Wittenbach

Die SOB setzt auf den direkten Kundenkontakt und ihre Bahnreisezentren. Deshalb befinden sich die Bahnreisezentren Nesslau–Neu St. Johann und Wittenbach aktuell im Umbau und die SOB modernisiert die Räumlichkeiten.

Am 17. Mai bedienen die Mitarbeitenden in Wittenbach ihre Kundschaft zum ersten Mal im neuen Bahnreisezentrum. 

Weitere Informationen unter www.sob.ch/nesslau oder www.sob.ch/wittenbach

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