Für den Beruf Lokführer/-in ist Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Pünktlichkeit von grosser Bedeutung. Auch körperliche Fähgikeiten wie hohe Reaktionsfähigkeit oder gutes Seh- und Hörvermögen gehört zu diesem Beruf. Lokfüher/-innen sind aufgrund unregelmässiger Arbeitszeiten flexibel.
Weitere Vorraussetzungen:
Die Zweitausbildung zum/-zur Lokführer/-in dauert elf Monate und ist modular aufgebaut. Während der Ausbildung eignet sich das angehende Lokpersonal sowohl theoretisches wie auch praktisches Wissen an. Die Teilnehmenden lernen die Bestimmungen, Vorschriften und Abläufe im Bahnbetrieb kennen.
Die praktische Ausbildung findet auf unserer modernen Fahrzeugflotte und auf Fahrsimulatoren statt. Während der gesamten Ausbildungszeit begleiten Ausbildner/-innen oder Lokführerkolleginnen und Lokführerkollegen die Fahrten. Die Kombination aus Theorie und Praxis bietet eine zielgerichtete und abwechslungsreiche Ausbildung. Der Abschluss dieser Zweitausbildung besteht aus einer theoretischen und einer praktischen Fähigkeitsprüfung.
Lokführer/-innen erleben einen spannenden Berufsalltag: Sie bringen unsere Reisenden sicher zur Arbeit und wieder nach Hause oder zeigen Touristinnen und Touristen umweltschonend die Schönheit unseres Landes. Unvergleichliche Naturschauspiele aus dem Führerstand und interessante Begegnungen mit unseren Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden gehören zum Alltag. Der Frühdienst beginnt in der Regel mit der Zugvorbereitung. Die Züge werden technisch kontrolliert und sind anschliessend bereit für die Transportleistung. Am Abend werden die Züge für die Nachtpause wegstellt.
Man ist sich bei der Berufswahl darüber bewusst, dass Lokfüher/-innen eigenständig unterwegs sind. Der Kontakt zu den Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen ist darum in der Pause umso wichtiger.
Das Lokpersonal erlebt die Natur hautnah. Die Sonnenaufgänge und schönen Momente prägen den Berufsalltag. Die Arbeit Fahrgäste zu transportieren, ist äusserst dankbar. Hin und wieder erntet das Lokpersonal ein Dankeschön glücklicher Reisender.
Wenn kein anderer Lokführer oder keine andere Lokführer/-in zu Verfügung steht, fällt der Zug aus.
Zwischen den Zugfahrten gibt es in der Regel genügend Zeit auf die Toilette zu gehen. Es kann durchaus vorkommen, dass der Toilettengang auf längeren Strecken nicht möglich ist. Lokführer/-innen sind sich dem bewusst und erledigen das Geschäft vorher oder in den Pausen. In dringenden Fällen gehen sie an einem Bahnhof auf die Toilette.
Die neuen Fahrzeuge sind einfach zu kuppeln. Die Kupplungen sind automatisch, das heisst, die Züge fahren langsam zusammen und die Verbindung wird automatisch hergestellt. Das selbe gilt beim Trennen: Die Zugteile können vom Führerstand aus ferngesteuert getrennt werden. Der Prozess, wie man kuppelt und entkuppelt, ist geregelt und muss eingehalten werden.
Text: Sina Rechsteiner, Lernende Kauffrau
Bild: Daniel Ammann
Interesse am Beruf Lokführer/-in und noch offene Fragen? Am 29. August findet in Rapperswil unser Informationsanlass statt.
Weitere Informationen findest du hier.