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SOB setzt Massnahmen zum Energiesparen um

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Die SOB leistet mit verschiedenen Massnahmen einen Beitrag zur sicheren Energieversorgung. Unter anderem wird die Temperatur in Fahrzeugen in diesem Winter gesenkt.

Die sichere Energieversorgung ist für die Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Um den Herausforderungen in der Energieversorgung diesen Winter gerecht zu werden, leistet die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) gemeinsam mit anderen Unternehmen einen Beitrag und spart Strom.

Im Fahrgastraum der SOB-Züge soll die Temperatur in Wintermonaten um zwei Grad tiefer sein - gesenkt von 21 auf 19 Grad. Pro eingespartem Grad Heizwärme sinkt der Energiebedarf pro Fahrgastabteil – ähnlich wie bei einer Wohnung – um 6 Prozent. Gemäss Schätzungen dürfte die Energieeinsparung über die gesamte SOB-Flotte während eines Winters durch diese Massnahme dem Jahresverbrauch von mehr als 100 durchschnittlichen Haushalten entsprechen.

Fahrzeug-Software wird angepasst

Um über die SOB-Flotte eine jederzeit gleichmässige Temperatursenkung zu erreichen, wird die Temperatur über die softwarebasierte Klimasteuerung neu geregelt. Um auch bei tieferen Temperaturen ein angenehmes Raumklima zu schaffen, müssen die Temperaturkurven dabei vom Hersteller der Klimaanlagen neu programmiert und getestet werden.

Aufgrund von krankheitsbedingten Personalengpässen beim Lieferanten verzögert sich die Entwicklung und Auslieferung der notwendigen Software. Die SOB geht derzeit davon aus, dass die angepasste Software in einigen Wochen auf einzelnen Fahrzeugen erprobt werden kann. Die Software-Anpassung wird dennoch vorgenommen, um auch unabhängig einer möglichen Strommangellage die Temperatur flexibler anpassen zu können.

Die in Fahrzeugen gemessene tatsächliche Raumtemperatur ist nebst der Heiz- oder Kühlungsleistung der Klimaanlage von verschiedenen Faktoren abhängig: Dazu gehört nebst den Aussentemperaturen etwa auch die Auslastung eines Zuges – mehr Menschen tragen mehr Wärme hinein – oder die Frequenz der Türöffnung. Keinen Einfluss hat die angepasste Temperatur auf die Frischluftmenge im Fahrzeug: Der Luftaustausch im Zug – rund alle 7.5 Minuten – ist nach wie vor vom Belegungsgrad abhängig.

Weitere Massnahmen umgesetzt

Umgesetzt hat die SOB andere Massnahmen um Energie einzusparen. Diese orientieren sich an den Empfehlungen des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) und der Systemführerin Schiene SBB. Das Bahnunternehmen ist der Energiespar-Alliance des Bundes beigetreten und sensibilisiert die Mitarbeitenden auf das Stromsparpotenzial – sei es im Büro, den Werkstätten oder unterwegs.

Wie andere Unternehmen hat die SOB entschieden, die Temperatur in ihren Räumlichkeiten zu begrenzen. Um Energie zu sparen, senkt die Südostbahn zudem die Temperatur in Wartehäuschen und verzichtet an den Bahnhöfen Wittenbach und St. Gallen Haggen auf den Einsatz der Lichtkunst-Installationen in den Unterführungen.

Der Erfolg der Stromsparmassnahmen wird, wo technisch möglich, gemessen und überprüft.

Text: SOB Medienstelle (Aktualisierte Version 25. Januar 2023)

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