Mehr Züge nach Rapperswil und neue Liniennummern: So verkehren die Züge künftig am Obersee

| Einblick

Am 10. Dezember 2023 werden mit dem Fahrplanwechsel die neue Doppelspur zwischen Uznach und Schmerikon in Betrieb genommen und kürzere Zeitabstände zwischen einzelnen Zügen nach Rapperswil ermöglicht. Damit verkehren künftig doppelt so viele Züge der SOB auf der Strecke. Ab 24. Mai 2023 wird der Fahrplanentwurf für alle Verbindungen schweizweit publiziert.

Noch wird rund um die neue Doppelspur zwischen Uznach und Schmerikon sowie an der Bahnanlage bis nach Rapperswil gearbeitet. Die SBB saniert derzeit das alte Gleis zwischen Uznach und Schmerikon und passt die drei Bahnübergänge zwischen diesen Bahnhöfen an. In den Sommerferien werden während einer fünfwöchigen Totalsperre diverse Unterhaltsarbeiten erledigt und der Bahnhof Blumenau umgebaut. Danach folgt bis zum Fahrplanwechsel die Verlängerung des Perrons Gleis 2 in Schmerikon. Auf demselben Perron wird auch ein Fahrgastunterstand gebaut und am ganzen Bahnhof Schmerikon die Beleuchtung erneuert. Der Doppelspurausbau kostet rund 55 Millionen Franken und wird zum grössten Teil vom Bund finanziert.

Ab dem 10. Dezember 2023 verkehren auf der Strecke zwischen Rapperswil und Uznach doppelt so viele Züge wie heute. Sie werden alle von der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) betrieben. Dank dichterem Takt können mehr Sitzplätze und neue Verbindungen in der Region angeboten werden.

Neue Liniennummern

Heute verkehrt die S4 als Ringzug von Uznach via St. Gallen, Sargans und Ziegelbrücke wieder zurück nach Uznach (oder in die Gegenrichtung). Künftig wird diese Linie nach Rapperswil verlängert. Um Kundinnen und Kunden die Orientierung zu vereinfachen, erhalten die S-Bahnen teilweise neue Liniennummern. So verkehrt die S4 künftig auf dem Streckenabschnitt von Rapperswil via Uznach, St. Gallen nach Sargans. Die neue Linie S17 von Rapperswil via Uznach, Ziegelbrücke nach Sargans.

Die S4 und der Voralpen-Express verkehren zwischen Rapperswil und Uznach beschleunigt, ohne Halt in Blumenau und Schmerikon. Der Halt in Schmerikon ist mit dem neuen Konzept aus fahrplantechnischen Gründen nicht mehr möglich, doch auch ohne Halt des Voralpen-Express in Schmerikon bestehen künftig gute Verbindungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Gemeinde: Die S-Bahn-Linien S6 und S17 bieten Reisenden ab Schmerikon bei gleicher Fahrzeit im Halbstundentakt in Uznach Anschluss von/nach St. Gallen, in Rapperswil von/nach Zürich, Pfäffikon SZ und Einsiedeln. Zusätzlich besteht neu ab Schmerikon eine stündliche Direktverbindung Richtung Walensee und Sargans mit Anschluss nach Chur. Ebenfalls angepasst wird im Dezember der Fahrplan der Buslinie 630. Diese stellt im Halbstundentakt ab Schmerikon in Uznach den Anschluss an den Voralpen-Express nach St. Gallen und Luzern sowie die S4 sicher.

Halbstundentakt und neue Verbindungen

Im Linthgebiet profitieren die Reisenden an den Haltestellen Benken und Blumenau ab dem Fahrplanwechsel von einem Halbstundentakt mit den S-Bahn-Linien S6 und S17. Die beiden Stationen werden heute nur im Stundentakt bedient. Ab Kaltbrunn ist mit der S4 stündlich neu zudem eine Direktverbindung nach Rapperswil möglich. Auch die Gemeinden am Walensee und im Sarganserland profitieren von neuen umsteigefreien Verbindungen in die Rosenstadt.

Die Fahrplandaten aller regionalen und nationalen Verbindungen werden ab dem 24. Mai 2023 im Internet unter www.öv-info.ch publiziert. Bis zum 11. Juni 2023 können Interessierte über diese Webseite Stellungnahmen an die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Stellen der Kantone richten.

Text: SOB Medienstelle/Conradin Knabenhans
Fotos: SOB/Markus Schälli

Ab Rapperswil rund um den Säntis

Die S4 der Südostbahn ist heute auch als Ringzug bekannt, der den Kanton St. Gallen umrundet. In knapp drei Stunden kehrt die S-Bahn nach einer Rundfahrt rund um den Säntis an einen beliebigen Halteort der S4, wie St. Gallen, Sargans oder Uznach, zurück. Mit dem Fahrplanwechsel und der Verlängerung der S4 nach Rapperswil ändert sich auch der Fahrzeugeinsatz der SOB auf den St. Galler S-Bahn-Linien.

Einmal umsteigefrei rund um den Säntis bleibt möglich, aber nur ab Rapperswil: Mit der S4 geht es via St. Gallen nach Sargans und von dort via Walensee als S17 zurück nach Rapperswil – der dabei eingesetzte Zug bleibt trotz Wechsel der Liniennummer in Sargans derselbe. Die durchgehende Reise ist ab Rapperswil auch in die entgegengesetzte Richtung via Walensee-St. Gallen möglich. Wer die Rundreise um den Kanton ab anderen Haltestellen der S4 oder S17 unternehmen möchte, muss künftig in Rapperswil oder Uznach für die Rückreise umsteigen. Die Züge der S4 und S17 werden nach Ankunft in Rapperswil tagsüber auf den Linien S6 (Richtung Glarnerland) oder S40 (Richtung Einsiedeln) sowie als Verstärkungseinheit für den Voralpen-Express nach St. Gallen geführt.

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