SOB-Robel im Einsatz für die SBB

| Einblick

Unterwegs für die SBB: Der SOB-Robel war am Flughafen Zürich im Einsatz. Für die Beteiligten bedeutete das weder Ferien noch Flugticket – sie waren dennoch mit viel Freude an der Aufgabe dabei. Die Mitarbeitenden von der SBB und SOB arbeiteten einmal mehr Hand in Hand, um ein provisorisches Signal rechtzeitig am richtigen Ort zu platzieren.

Mit dem Projekt «Teilerneuerung Flughafen- und Hagenholztunnel (TFH)» wird einer der wichtigsten Bahninfrastrukturknoten der Schweiz umfassend an die heutigen baulichen, sicherheitsrelevanten und nutzungsbedingten Anforderungen angepasst. Damit soll die Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit für die Restnutzungsdauer von 60 Jahren sichergestellt werden. Gemäss Projektierung geht man von etwa 130 baulichen Einzelmassnahmen aus. Die hohe Frequentierung des Bahnhofs Zürich Flughafen – sowohl durch Flugpassagiere als auch durch Pendlerinnen und Pendler – macht eine zukunftsfähige und sichere Ausgestaltung der Infrastruktur unerlässlich.

SOB unterstützt bauliche Massnahmen mit Robel

Entlang des Bauperimeters zwischen den Gleisen 3 und 2 wird eine Schutzwand – Einhausung aufgrund Deckendurchbruch für eines der neuen Fluchttreppenhäuser – errichtet, welche die Sicht auf das Hauptsignal B2 beeinträchtigt. Das Hauptsignal B2 ist ein spezifisch bezeichnetes Signal, das mittels Signalbegriff die Zustimmung zur Fahrt erteilt. Um die erforderliche Mindestsichtzeit auf das Hauptsignal B2 sicherzustellen, wird ein zusätzliches Signal B2 vorübergehend rechts von Gleis 2 aufgestellt. Damit die Vorarbeiten für das provisorische Signal stattfinden konnten, musste ein Transport für das zusätzliche Signal B2 organisiert werden.

Gemeinsam mit André Schindler, Oberbauleiter und Ronny Eng, Ausführungsprojektleiter der SBB, organisierte Oliver Baumgartner, Projektleiter Fahrwegsicherung von der Südostbahn, innerhalb kurzer Zeit einen Robel – ein schienengebundenes Fahrzeug mit Kran. Zum Einsatz gehörte auch die Bereitschaft für einen Nachteinsatz von Stefan Hoffmann, Technologie-Manager Fahrstrom der SOB, der dank der nötigen Streckenkundigkeit das Signal mit dem Robel zum Flughafen überführte und die dafür erforderliche Fahranordnung bei der Betriebszentrale bestellte.

Die gesamte Planung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Projektteam, Betrieb und deren Partnern. Das Signal wurde zunächst beim SBB-Unterhalt (VU) in Winterthur verladen, anschliessend zum Flughafen Zürich transportiert und dort am provisorischen Standort aufgestellt. Der Einsatz verlief dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen reibungslos. Obwohl sich die Mitarbeitenden zuvor nicht kannten, agierten sie wie ein eingespieltes Team – professionell, effizient und mit spürbarer Freude an der Aufgabe. Ganz im Sinne des Mottos des Kundengeschäfts der SOB-Infrastruktur: von der Bahn für die Bahn.

Text und Bilder: Oliver Baumgartner

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«Teilerneuerung Flughafen- und Hagenholztunnel (TFH)»

Durch eine Ertüchtigung der Statik wird sichergestellt, dass das bestehende Bauwerk seine Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit für weitere 60 Jahre behält – ohne dass umfassende Neubauten notwendig sind. Parallel dazu werden im Teilprojekt «Brandschutz und EVAK» nötige Massnahmen umgesetzt, die angesichts des prognostizierten Passagieraufkommens ab dem Jahr 2033 besonders dringlich sind.

Zudem schaffen die baulichen Anpassungen einen durchgehenden, BehiG-konformen Zugang, der den heutigen Erwartungen an eine barrierefreie Mobilität entspricht.

Die geplante Umsetzung im Jahr 2025 trägt dazu bei, Betriebssicherheit, Evakuierungsmöglichkeiten und Fahrgastkomfort langfristig zu gewährleisten. Das Projekt ist somit nicht nur eine technische Sanierung, sondern ein strategisch bedeutsamer Beitrag zur Sicherung des zuverlässigen Bahnbetriebs – im Raum Zürich und darüber hinaus.

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